Entspannen – ohne schlechtes Gewissen


Und schon sind wir wieder mitten drin im neuen Jahr.
Irgendwie ging es diesmal sehr schnell, und der Sprung zurück in den
(Arbeits-)Alltag schien mir nach den vielen Feiertagen diesmal nicht so leicht
wie sonst.

Vielleicht lag es ja daran, dass ich trotz eines bis zum
Heiligabendmorgen reichenden und im neuen Jahr gleich weitergehenden
Großauftrags mal wieder so richtig entspannen konnte.
Das ist in der heutigen
Zeit ja gar nicht mehr so selbstverständlich wie man meinen könnte.

Abschalten, so richtig, die Arbeit Arbeit sein lassen,
ausschlafen, den Computer auslassen, die spontanen Sonnenstunden im Freien
genießen – das traut man sich oft gar nicht mehr, und wenn, dann nur mit einem
schlechten Gewissen. Aber warum eigentlich?

Die Woche besteht ja aus einem Grund nicht nur aus
Arbeitstagen (die Ausnahmen bei gewissen Jobs mal nicht mitgerechnet), und auch
die Feiertage und Ferien sind nicht zum Arbeiten gedacht, sondern eben zur
Erholung. Und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass viele es nicht wagen,
mal loszulassen und nicht an die Arbeit zu denken. Die wartet natürlich immer,
aber lasst sie doch mal warten! Weglaufen tut sie schon nicht, aber wir machen
uns nur kaputt, wenn wir uns keine Chance geben auszuspannen und Luft zu holen.

Der Jahresurlaub ist ja leider oft auch nur bedingt geeignet,
weil der meist so voll gestopft wird mit Aktivitäten, dass die Entspannung sich
da eher in Anspannung umwandelt. Und ich kenne Kollegen, die selbst beim
Strandurlaub mit der Familie das Smartphone dabei haben und immer erreichbar
sind. Das mag ja in Ausnahmefällen mal nötig sein, aber die Regel sollte es
m.E. nicht darstellen.
Bis jetzt ist es mir glücklicherweise noch immer gelungen im
Urlaub auch wirklich “weg” zu sein. Kunden und Kollegen werden natürlich vorgewarnt,
so dass ich wirklich ruhigen Gewissens das Büro zuschließen kann. Aber das
zahlt sich dann auch aus!
Und selbst wenn ich nicht wegfahre, habe ich inzwischen
gelernt, dass ich auch zuhause im Urlaub sein darf, und dass ein freier Tag
auch wirklich Arbeits-frei sein kann – ohne schlechtes Gewissen!

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