Zum Gipfel – eine Bildergeschichte über Herausforderungen

Letztes Wochenende war ich mit “meiner” Sektion des Deutschen Alpenvereins zum Saisonabschluss “unserer” Hütte in Tirol. Es war meine erste Erfahrung auf einer Hütte (ich bin noch nicht lange Mitglied im DAV) und mein erster Aufstieg auf einen nicht ganz einfachen Gipfel, den Rastkogel auf fast 2800 m ü.A. (Hinterher habe ich erfahren, dass die Route für “Geübte” ist – was ich zumindest vorher nicht wirklich war.)

Alleine hätte ich es vermutlich gar nicht erst versucht und mir eine andere Route ausgesucht. Aber mit der richtigen Gruppe und einer weiteren “Erstbegeherin” habe ich es geschafft!

Das Gefühl, nach den Anstrengungen auf dem Gipfel zu stehen, war wirklich unglaublich!

Und es hat mich daran erinnert, dass auch andere, nicht so physische Gipfel genauso erklommen werden können.

Was in den Bergen stimmt, ist auch bei anderen Herausforderungen wahr:

Am Anfang scheint alles noch etwas dunkel und ungewiss. Das Ziel ist noch nicht zu sehen. Vor mir sind aber schon andere unterwegs – ich kann mich also auch auf den Weg machen.
Es gibt Wegweiser und ich habe die passende Ausrüstung dabei: gutes Schuhwerk, dem Wetter angemessene Kleidung, Stöcke, Trinken, Essen und für alle Fälle auch einen Verbandskasten.

Die erste Hürde ist geschafft – die Sonne ist aufgegangen und ich kann mich in den wärmenden Strahlen etwas ausruhen.
Regelmäßige Pausen sind wichtig – zur richtigen Zeit und am besten an schönen Orten!

Der erste Blick auf den Gipfel (rechts im Bild). Das Ziel scheint noch so weit entfernt, der Weg direkt vor mir steil. Aber auch hier weiß ich, dass vor mir Andere unterwegs sind – und ich bin nicht alleine! Ich habe gute Begleiter gefunden, erfahrene, die mir helfen und mich unterstützen, und jemanden wie ich, die das erste Mal auf diesem Weg ist. Wir motivieren uns gegenseitig und spornen uns an.

Der letzte Abschnitt vor dem Gipfel ist nochmal schwieriger. Ein schmaler Pfad über einen Grat, Geröll und Steine. Hier ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Die Geschwindigkeit ist nebensächlich. Das Ziel im Blick geht es weiter nach oben.

Die Aussicht scheint surreal, wie gemalt.
Kurz vor dem Gipfel ist die Sicht vielleicht mal nicht so klar, schweift der Blick vielleicht nicht so weit. Man sieht nur, was unmittelbar vor einem liegt.
Aber dann:

Ich habe es geschafft!

Der Blick zurück erfüllt mich mit Stolz und Freude: Diesen Weg bin ich gegangen, einen Schritt nach dem anderen, bis zum Gipfel!

Die nächste Etappe ist nach diesem Erfolg jetzt einfach. Der Blick schweift weiter als nur zum nächsten Schritt vor mir wie beim Aufstieg. Ich weiß, dass ich den Rest des Wegs schaffen werde.

Auch wenn ich nicht um die Ecke sehen kann – ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin und mein Ziel sicher erreichen werde.

Und auf dem Weg gibt es viel Schönes zu sehen, für das es sich auch lohnt, hin und wieder stehenzubleiben, zu sehen, zu riechen, zu hören.

Manche Herausforderung mag wie ein schier unmöglicher Aufstieg zu einem unerreichbaren Gipfel erscheinen, aber mit den richtigen Menschen an der Seite, guter Ausrüstung und Schritt für Schritt ist es zu schaffen!

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