RSS Feeds – auch für Übersetzer nützlich

Letzten Montag durfte ich meinen ersten Workshop für Übersetzer halten, und zwar bei der BDÜ Regionalgruppe Bayreuth/Hof. Genau genommen ist diese Gruppe ja “meine“ (ich wohne in Oberfranken), aber da mir Nürnberg wesentlich näher liegt (25 km vs. 60 km), gehöre ich dort dazu.

Aber zurück zum Workshop. Einige Mitglieder der Bayreuther Gruppe hatten sich schon länger gefragt, was es denn mit diesen orange-farbenen Buttons auf sich hat, wie sie funktionieren, und – natürlich am wichtigsten – inwieweit sie für Übersetzer relevant sind. Zu meiner angenehmen Überraschung kamen 12 wissbegierige Übersetzerinnen, die meisten mit Notebook bewaffnet, ins „Zentrum“ in Bayreuth, um mehr über diese Sache zu erfahren. Nachdem alle mit dem Hotspot verbunden waren, konnte es losgehen.

Nach einer kurzen Einführung, was RSS bedeutet und ‚was es macht’, ging es an die Praxis. Mittels Beamerverbindung meines Notebooks, so dass ich alle Schritte live zeigen konnte, durften alle das Abonnieren (u.a. natürlich auch meines Blogs 🙂 ) ausprobieren. Da die meisten doch mit Mozilla Firefox arbeiten, konzentrierte ich mich hauptsächlich auf diesen Browser, obwohl ich auch kurz gezeigt habe, wie das Ganze mit Internet Explorer und auch Opera funktioniert. Außerdem habe ich noch verschiedene Browser-interne und Desktop-Reader vorgestellt, so dass die Teilnehmerinnen die verschiedenen Optionen einmal sehen konnten und dann für sich entscheiden, welches System sie für sich nutzen wollen. Bekanntlich hat ja jeder seinen eigenen Arbeitsstil und nutzt folglich auch verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und –verwaltung.

Zuletzt ging es dann natürlich um die Relevanz für den Übersetzeralltag. RSS Feeds werden ja hauptsächlich für Nachrichten und Blogs verwendet, und allzu oft hat man vor lauter Eilaufträgen und sonstigem Termindruck keine Zeit auch noch furchtbar viel zu lesen, v.a. Dinge, die nicht unmittelbar für die Arbeit nützlich sind. Aber selbst für die beschäftigsten Übersetzer können ein paar gut ausgewählte Abonnements von großem Vorteil sein, z.B. Blogs von Kollegen, die sich mit den sprachlichen, organisatorischen und unternehmerischen Tücken im Übersetzungsalltag beschäftigen oder auch das personalisierte Abonnement von MeinBDÜ-Foren. Letzteres ist eine Alternative zu den E-Mails, die man sich schicken lassen kann, wenn es etwas Neues in Foren von Interesse gibt, welche ja unter Umständen zu regelrechtem Spam ausarten können und dann eher hinderlich als informativ sind. Durch das Zusammenstellen der relevanten und/oder interessanten Foren in einen Feed, erscheinen neue Beiträge dort als News-Feed im eigenen Reader, wo man ja auch die Abfrageintervalle einstellen kann, und können dort nach Belieben gelesen werden.

Zum Schluss gab es noch einen Crashkurs im Blog-Erstellen, denn es kam die Frage auf, ob ein eigener Blog für die Regionalgruppe nicht auch nützlich zur Weitergabe von Information wäre, und zwar als Alternative zu den Mailinglisten, die immer wieder Probleme machen, wenn die Empfängerliste zu lang ist. Die Einträge in diesem Blog können ja auch nur für direkte Abonnenten (also Mitglieder der Gruppe) sichtbar gemacht und ebenfalls als Feed abonniert werden.
(Edit: Es hat inzwischen auch schon geklappt! Hier klicken.)

Alles in allem war der Workshop für alle informativ und nützlich, und ich denke, er hat den Teilnehmerinnen und auch mir Spaß gemacht.
Nach dieser ‚Generalprobe’ findet der Workshop auch noch einmal für die Regionalgruppe Nürnberg/Fürth/Erlangen/Bamberg statt, wozu alle Interessenten herzlich eingeladen sind (Termin und Ort werden noch bekannt gegeben).

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